Freitag, 28. Oktober 2011

Hast du mal Feuer für mich?

Diese Frage hört man oft aus der Glimmstängellutscherfraktion. In Hamburg, Bottrop und Guadalajara, um ein paar Orte zu nennen.

In Putsil hat man Feuer. Nicht in der Hosentasche, sondern im Wald.



Der Blogschreiber ist zum Feuerholzsammeln mitgekommen und hat versucht ein bisschen daran teilzunehmen. So weit er konnte.

Wie das war lest ihr morgen. Ich bin jetzt im Besitz eines eigenen Internetsticks. Ein wahrer Grund zur Freude.

Anbei ist das Thema des "Hast du mal Feuer?"s noch mal auf einer bedeutsameren, wissenschaftlichen Ebene betrachtet. Das kann ich nicht leisten. Das kann nur Diplom-Psychologin Lisa Fischbach, die ElitePartnerin. Superklasse.

Geht das jetzt mal ausprobieren an der nächsten Bushaltestelle. Das klappt sicher. Und wenn es euch dann nach spannendsten Abenteuern droht wieder in den Alltag gezogen zu werden, kommt vorbei, dann gibts wieder was zu lesen. Wobei so tolle Tipps wie die von der ElitePartnerin einmalig auf diesem Blog bleiben werden.


""Hast Du mal Feuer?" Dieser Anmachspruch war früher ein beliebter Klassiker. Zu Recht, findet Diplom-Psychologin Lisa Fischbach von der Online-Partnervermittlung ElitePartner: "Gerade in Bars oder Diskotheken war diese Eröffnung völlig unverfänglich. Charmant gestellt konnte die Frage ein geeigneter Gesprächseinstieg sein, bei Desinteresse blieb es lediglich beim Anzünden der Zigarette." Wegen der Ausweitung der Rauchverbotszonen müssen Singles künftig rauchfreie Flirtstrategien einsetzen.

Tipps zum Flirten - ohne Zigarette
  1. Der Inhalt des Gesagten ist nicht entscheidend, um das Eis zu brechen. Der erste Eindruck entsteht zu 93 Prozent aus Gestik, Mimik und Stimme. Viel wichtiger ist also, wie die Worte rübergebracht werden. "Achten Sie auf eine präsente Haltung, eine klare Stimme und schauen Sie Ihrem Gegenüber in die Augen. Wenn die Ausstrahlung stimmt, ist die Themenwahl zweitrangig", so Lisa Fischbach.
  2. Die Einstiegsthemen können also lapidar sein. Ob örtliche Gegebenheiten oder das Wetter: Hauptsache leicht und jeder kann etwas dazu sagen. Wenn zwei Menschen sich sympathisch sind, ergibt sich auch daraus eine nette Unterhaltung. Nur Lästereien und heikle Themen wie Politik sind tabu.
  3. Über was Sie auch reden: Hören Sie Ihrem Gegenüber auf jeden Fall aufmerksam zu! Single-Coach Fischbach: "Geben Sie ihm das Gefühl, dass er Ihnen wichtig ist und schenken Sie ihm Aufmerksamkeit." Lächeln Sie von Zeit zu Zeit - so wirken Sie sympathisch und selbstbewusst.
  4. Komplimente kommen immer gut an. Sie nehmen dem Gespräch die Unschuld, lenken es eindeutig in Flirtbahnen. Auf allzu Beliebiges sollten Sie aber verzichten: "Damit sich Ihr Gegenüber wirklich freut, sollten Komplimente vor allem individuell und ehrlich sein", verrät die ElitePartner-Psychologin.
  5. Wem partout nichts einfällt, der kann ruhig bei der Feuerfrage bleiben. Wenn die Antwort lautet: "Hier herrscht doch Rauchverbot!" lässt sich mit einem charmanten "Ich weiß, ich brauchte nur einen Grund, Dich anzusprechen" kontern. Damit ist die erste Hürde schon einmal genommen."
superspitzenquelle: http://www.elitepartner.de




Donnerstag, 27. Oktober 2011



Mahavira erreicht das Nirvana.
Rama kommt endlich nach Hause.
Krishna besiegt einen Dämonen und rettet 16 000 Frauen.


Es gab einiges zu Feiern.




Ich hoffe, liebe Leserschaft, ihr hattet gestern, wissend und unwissend, ein schönes Diwali.

Zum Nachlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Diwali

Dienstag, 25. Oktober 2011



Erster Tag.
Mein erster richtiger Tag in Putsil war ein Sonntag. Nach dem ich in der Nacht sensationell schlecht geschlafen hatte, morgens einen Chai getrunken und zum Gottesdienst gegangen bin, bei dem Anwesenheitspflicht herrscht für jeden Putsilbewohner, war ich gleich auf mich allein gestellt, Marshal musste nach Semiliguda. Im Gottesdienst wurde ich der Gemeinde vorgestellt, ich stand vorne, und aus jedem Mund der 100 Familien ertönte zeitgleich ein „Namaskaar“. So wusste jetzt also jeder wer ich bin, und woher ich kam, nur ich kannte fast niemanden. Der einzige Name, den ich mir schnell merken konnte, war Suba. Bei Suba konnte ich jeden Tag essen, sie war meine Ansprechperson im Dorf. Ich finde es witzig, sie so zu nennen, da sie kein Englisch sprach und ich nur ein paar wenige Wörter Kuwi und sehr schlechtes Oriya, aber irgendwie haben wir uns trotzdem ein bisschen verständigen können.

Ich überlegte mir, was man wohl so macht, frisch angekommen in einer völlig neuen Umgebung. Ich beschloss, einfach mal durch das Dorf zu schlendern, jedem „Hallo“ zu sagen, und zu gucken, was die Menschen in Putsil so treiben. Weiterlesen:



Erster Abend.
Die letzten sieben Tage (0,000943 % meines Lebens) habe ich in einem Dorf namens Putsil verbracht. Putsil liegt 40 Minuten Offroadfahrt entfernt von Semiliguda, wunderschön geschützt von saftig grünen Hügeln, und am Fuß von Orissas höchstem Berg, dem Deomali.
100 Familien leben im Dorf. Der Großteil von Putsil gehört einem Stamm der Ureinwohner Indiens an, den Adivasis. Der Stamm der Einwohner Putsils heißt Kondh, ihre Sprache Kuwi.
Nur eine der Familien gehört nicht den Adivasis an, sie gehört zu den Dalits, den Kastenlosen, die sich selbst „die Gebrochenen“ nennen.
Dalits sind ursprünglich Hindus.
Adivasi folgen einem Naturglauben. Ihre Götter haben sich nicht im Himmel niedergelassen, sondern in den Bergen.

Allerdings begegnete ich bei meiner Ankunft weder Hindus noch Anhängern einer Naturreligion. Putsil ist 100% christlich. Das erste, was man vom Dorf sieht, ist die Kirche. Die Gemeinde ist noch recht jung, die Menschen sind vor 40-60 Jahren konvertiert. Damals kamen Leute aus meinen Kulturkreis, um sie zu überzeugen, dass das Christentum die bessere Wahl sei. Wie sie das gemacht haben weiß ich nicht.

Als ich ankam, wurde ich erst mal vom Dorfpräsidenten begrüßt. Er gab mir einen kurzen Kuwicrashkurs. Weiterlesen: